Kartsport 97-06

Bericht der Landeszeitung Lüneburg vom 25.04.05

  2002: Norddeutscher Vize


"Die Strecke haut richtig rein"

Kartrennen-Premiere in Embsen begeistert Fahrer und Fans - Gute Resonanz freut Veranstalter RSG Hamburg
Auch wenn es für Dennis Harms - IcA Jun.Dennis Droth im ersten Durchgang nur zu Platz vier in seiner Klasse reichte - die Fahrt auf dem neuen Rennkurs in Embsen hatte der 16-Jährige trotzdem vollauf genossen: "Die Strecke haut richtig rein", meinte der Uelzener Kartfahrer begeistert, "viele spitze Kurven, eine lange Gerade - da ist alles dabei." Seine Kollegen sahen es genauso. Und die Organisatoren von der Rennsportgemeinschaft Hamburg durften das Premieren-Rennen auf ihrem RSG-Hansa-Ring als vollen Erfolg betrachten, zumal sich mehrere hundert Motorsportfans zu den Läufen zur Norddeutschen Kartmeisterschaft einfanden. "Die Fahrer haben die Strecke gut angenommen und auch die Zuschauerresonanz ist erfreulich", bilanzierte denn auch Rennsekretär Dieter Baguhn aus Stelle.
Bis zu 160 km/h holten die Fahrer in Embsen aus ihren lärmenden, kleinen Flitzern heraus, nahmen auch die Kurven problemlos in einem Affenzahn. "Wegen des tiefes Schwerpunkts können die Karts praktisch überhaupt nicht umkippen", weiß Baguhn. "Das Unfallrisiko ist klein." Allenfalls wird sich mal von der Strecke geschubst.
Dennis Droths Kart trug nach dem ersten Durchgang in der Klasse IcA 100, in der Piloten ab 15 Jahren starten, ein paar Schrammen davon. "Halb so wild", meinte der Fahrer. "Leider hatte ich einen Verbremser, da bin ich auf meinen Vordermann gerutscht, sonst hätte ich vielleicht besser abgeschnitten."
Mit acht Jahren saß er in Adendorf zum ersten Mal im Kart: "Mein Opa hat mich dazu gebracht. Der ist auch schon Kart gefahren." Und der begleitete seinen Enkel auch nach Embsen, wo das ADAC-Gelände zur zweitägigen Zeltstadt mutierte. Fahrer aus ganz Norddeutschland waren mit ihren Familien und Begleitern angereist. Wohnmobile zur Übernachtung - und Zelte als voll ausgerüstete Schrauber-Werkstätten zur Feinabstimmung der Karts. Schon achtjährige Jungen stapften im Rennanzug durchs Fahrerlager.
Mindestens 10 000 Euro brauchen die Fahrer für eine Rennsaison, so Ingo Meyer, der 1. Vorsitzende der RSG Hamburg. Doch es geht nicht nur um den Spaß, die Investitionen können sich auch anderweitig auszahlen. Viele große Karrieren haben bekanntlich im Kart begonnen. Formel-1-Star Michael Schumacher ist aber nicht mehr das Nonplusultra. Der Nachwuchs hat die nächste Generation als Vorbilder auserkoren. "Kimi Räikkönen und Fernando Alonso sind meine Lieblingsfahrer", erzählte Dennis Droth - und machte sich bereit für sein zweites Rennen des Tages.
In fünf Wertungsklassen wurden je zwei Rennen ausgetragen. Der nächste Lauf zur Norddeutschen Meisterschaft steigt in zwei Wochen im brandenburgischen Templin. Embsen steht dann im nächsten Jahr wieder auf dem Rennkalender. Vielleicht gehen 2006, anders als diesmal, auch die ersten Nachwuchsfahrer aus Lüneburg an den Start.

 
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